Servus,
interessanter Artikel über riesige Faustkeile:
Gruß Shard
Servus,
interessanter Artikel über riesige Faustkeile:
Gruß Shard
Bestimmt von den Nephilim hergestellt! *zwinker, zwinker".
Nein jetzt im Ernst, ziemlich cool.
Es wurden damals ja übrigens auch häufig unfertige Faustkeile (von Kerlen) hergestellt um das schöne Geschlecht zu beeindrucken und zur Paarung zu bewegen.
Fände ich übrigens auch heute noch ganz nett wenn eine Verehrerin mir eine Desert Eagle schenkt😜
Es gab schon vor rund dreißig Jahren die Theorie, dass Faustkeile tatsächlich Jagdwaffen gewesen sind, die ähnlich einem Bumerang geworfen wurden. — Dafür spricht, dass sie oft in Fluss- oder Seesedimenten gefunden werden, wo sie wohl nach einem Fehltreffer verloren gingen.
Als ich das damals gelesen hatte, habe ich es mit einem “Nachbau” einmal ausprobiert. Statt der erwarteten 30 Meter ist das Teil wie von Zauberhand (Aerodynamik) extrem schnell rotierend mit einem Affenzahn mehr als doppelt so weit in den dahinter liegenden Wald geflogen wo es letztlich lautstark an einem Baumstamm gestoppt wurde und abprallte — ich habe es nie wieder gefunden.
Es wäre sehr interessant zu sehen, was wirklich geübte Bumerangwerfer mit einem Faustkeil ausrichten könnten.
Gruß, Timo
Das ist beeindruckend! Hätte jetzt auch nur auf Repräsentationszwecke getippt… Aber das könnte ich mir tatsächlich vorstellen.
Gruß Shard
Hallo,
Na ja, den 30cm großen Faustkeil hätte man wohl nicht geworfen, sondern kugelgestoßt (Sagt man das so?) oder diskusgeworfen!
Welche Tiere hätte man wohl ins Visier genommen? Kleintiere oder Jungtiere?
Gruß,
Hugin
Durch die schnelle Rotation des Faustkeiles im Flug hat man praktisch ein fliegendes Kreissägeblatt mit einem großen Zahn — damit könnte man wohl auch einem größeren Tier sehr wehtun. Aber selbst wenn nur das dicke Ende aufschlägt wie in meinem Fall auf den Baumstamm, ist die Wucht weitaus größer als bei einem geworfenen runden Stein gleichen Gewichts.
Was mich besonders überraschte war die Flugbahn, die überhaupt keine Höhe zu verlieren schien. Einen Stein hätte ich nur mit einer Schleuder so weit befördern können. Allerdings handelte es sich um ein aerodynamisch günstigeres Exemplar als die recht kruden Stücke aus Kent.
Gruß, Timo
Schönes Projekt, bitte sag’ Bescheid, wie es gelaufen ist
Gruß,
Hugin
Das mache ich!
Gruß, Timo
Hallo Geognost,
ich finde das auch eine gute Idee. Vielleicht wird das “Doppelwumms- Schleudern” ja mal eine “olympische” Disziplin !??
Trotzdem kann ich mir einen solchen Gebrauch als Waffe vor 300.000 Jahren nicht vorstellen. Mein erster Gedanke zu den großen “Faustkeilen” (?) war, dass der Mensch ja schließlich “zwei” Hände hat !
Warum sollte man also nicht für die “Mammutzerlegung” etwas größere Faustkeile herstellen ?
Die damals noch sehr primitiven Steinwerkzeuge sind ja alle weiterentwickelt worden bis hin zum angebrachten Stiel usw. Auch in der Metallzeit konnte man sie noch als Nachfolger erkennen bis hin zum “Schweizermesser” !
Den Bummerang kann man nicht als “Weiterentwicklung” ansehen, denn der hat seine eigene Geschichte.
Es ist ja noch nicht solange her, dass man Kontakt zu Steinzeitlern aufnehmen konnte, aber auch von dort ist kein steinernes “Wummsgeschoss” bekannt. Das man das Ding schleudern kann, ist ja kein Beweis, dass es auch dafür benutzt wurde. Ich meine, man könnte natürlich auch einen Speer zum Kreisen bringen und dann loslassen und den staunenden Stier zwischen die Augen treffen !
Na gut, etwas Allehol müßte ich vorher schon als Zielwasser trinken !
Gruß
Kurti
Wohl wahr, dass die Dinger aerodynamisch sind bedeutet noch nicht, dass man sie dafür auch nutzt. Ein Frisbee ist ja auch gut zum werfen und damit erlegen wir keine Tiere. Aber es ist trotzdem ein interessanter Aspekt.
Von der Nutzung als Werkzeug halte ich auch nicht viel. Dafür scheinen sie mir zu unhandlich und wenn dann noch Blut dazu kommt, dann kann man das Ding vermutlich gar nicht mehr vernünftig handhaben.
Ich denke am ehesten an ein “Mein roter Knopf ist größer als deiner”-Ding. Um andere zu beeindrucken.
Gruß Shard
Hallo Shard,
das wäre äußerst unklu, denn warum soll ich ein so schweres Ding nur zum angeben mitschleppen ?
Gut, groß stark und dumm soll es geben!!! Auch die Penishülse usw, sind hier nicht vergleichbar !
Logischer ist aber für dickes Fell und Muskeln eines Tieres oder andere Arbeiten wie Erdlöcher ausbuddeln einen großen Faustkeil herzunehmen. Den nahm man dann in zwei Patschehändchen. Schau dir doch unsere Werkzeuge an, der Goldschmied nimmt keinen Vorschlaghammer, aber wenn ich eine Mauer einschlagen will nehme ich einen solchen. Kleines Beil, gro0e Axt usw.usf.
Hab isch misch so gedenkt als isch zu de Homodenker evulotioniert (dat Wort hab isch misch abgeschrieben ) bin.
Gruß
Kurti
Na ja, warum sollte man eine schwere Goldkette mit Rum schleppen? Warum sollte man einen verflucht teuren Sportwagen kaufen, wo er doch einen schlechten Verbrauch, keinen Kofferraum und nur Platz für zwei hat? Frag mich nicht, die Leute machen es halt.
Die Nutzung als Werkzeug wäre durchaus möglich, aber warum den Aufwand das Ding zurecht zu kloppen, wenn ich viel einfachere Werkzeuge zum Loch buddeln erstellen kann. Steinwerkzeuge werden ja in der Regel zum schneiden, schaben und hacken verwendet. Die Steinkeule bildet die Ausnahme, aber da weiß man ja auch nicht sicher wie sie verwendet wurde. Aber zum in der erde rumbuddeln wäre solch ein Werkzeug zu schade. Du musst nur einmal auf einen Fels stoßen und dein kostbares Werkzeug wäre kaputt. Und für Holz und Fleisch sind kleine Werkzeuge deutlich praktischer.
Gruß Shard
Genau dies wollte ich dir mit der Penishülse klarmachen. Die Dame mit den Klunkern am Hals läuft nicht den ganzen Tag auf der Jagd rum. Zum Joggen trägt sie vielleicht ein leichtes Kettchen vom Allerliebsten mit dem Riesenfaustkeil !
Dem Rest deiner Argumentation kann ich nicht folgen.
Man schrieb das Jahr 300.000 v. u.Z.
In späterer Zeit kann man in Gräbern beobachten, dass z.Bsp. Zeichen der Häuptlingswürde wie Steinkeule, Beil usw. kleiner als die Gebrauchsstücke waren. Man trug sie am Gürtel und hängte sich nicht ein schweres Steinbeil dahin.
Nun hänge dich nicht am Erdloch auf, obwohl man das nicht ausschließen muß.
So, jetzt druckst du deine Meinung aus und ich und kleben sie auf die Stirn, dass jeder sieht, dass wir die Oberschlauen sind !
Gruß
Kurti
Am besten zweimal ausdrucken, dann können wir sie auf die Augen kleben und sie selbst auch sehen.
Ist halt schwierig nach so langer Zeit zu sagen was damit gemacht worden ist. Auf jeden Fall interessant, auch wenn man wohl nie rausfinden wird wofür die dann tatsächlich genutzt wurden.
Gruß Shard
Hallo,
nehmen wir an, dass das Gerät keine Werkzeugfunktion hatte.
Nehmen wir außerdem an, dass die Besitzer Nomaden waren.
Dann gibt es nur folgende Möglichkeiten:
Was meint Ihr?
Gruß,
Hugin
Hallo Hugin,
ich denke (passiert mir manchmal), dass wir hier keine weitere Kaffeesatzleserei betreiben sollten. Das ist ja alles erst kurze Zeit her und die Archäologen untersuchen ja noch. Komisch ist, dass kein Skelett gefunden wurde und das weder von Mensch noch Tier. Vielleicht ein Hort oder Freilichtwerkstatt !?
Übrigens gab es schon größere Funde aus der Zeit vor 150.000 Jahren und die waren ebenfalls ohne Skelette angehäuft wie ein Hort.
Drei große Faustkeile
Große Faustkeile Botswana ca. 150.000 Jahre
http://heritage-key.com/blogs/gen-swart/pass-me-my-hand-axe-great-stone-age-discoveries-botswana/
Übrigens hatte der Heidelbergmensch schon Wurfstöcke.
Wurfstöcke des Homo heidelbergensis
Also, wenn ich mir so die kleineren Faustkeile anschaue, dann bekomme ich Aua - aua !
Heute dürfte man nur mit einem Kettenhandschuh damit werkeln !
Gruß
Kurti
Nachtrag:
Bei meiner Recherche bin ich auf die gleiche Diskussin gestoßen wie hier.
Diskussion über das gleiche Thema und ebenfalls ohne “die” Lösung !
https://www.wuestenschiff.de/phpbb/geschichte-und-archaeologie-f17/werkzeuge-der-fruehmenschen-t40696.html
Steinwerkzeuge aus Afrika teils von beachtlicher Größe und durchaus heute noch auffindbar.
Bisher konnte ich feststellen, daß es “Riesenfaustkeile” (?), in der Art wie in Kent gefunden, mit breitem Kopf und verjüngter und geschärfter Spitze gibt und in Afrika herrscht die Blattform vor, die einerseits mit stumpfem Griffteil und andererseits rundum geschärft vorkommt.
Gruß
Kurti
Nicht zu vergessen das Riesenaxt aus dem Artikel.
Zitat: “Während im Medway-Tal schon früher archäologische Funde dieser Zeit gefunden worden seien, darunter eine weitere »Riesen-Handaxt«, sei dies der erste Fund im Rahmen einer groß angelegten Ausgrabung.”
Gruß Shard
Hallo Shard,
im Englischen heisst der Faustkeil hand axe und das scheint jemand beim Spiegel stumpf mit Handaxt übersetzt zu haben. Also auch "nur"ein Riesenfaustkeil.
Davon ab fand ich in der Kommentarsektion des Spiegels aber noch folgenden Beitrag:
Zitat: Diese Geräte werden in Sambia und Angola noch heute verwendet. Man gräbt sie auf einem Wildwechsel zum Fluss ein und überdeckt sie mit Laub. Tückisch, aber erfolgreich.Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Im Museum von Livingstone sind sogar Exemplare von 70 cm Länge ausgestellt, die zum Fangen von Hippos verwendet wurden und nur von 2 Leuten getragen werden können. Aber es ist grausam. Man braucht als Europäer starke Nerven. Die Tiere rutschen das schlammige Hochufer runter und schlitzen sich den Bauch auf. […,] Zitatende
Ob das so stimmt, weiss ich nicht, konnte im Netz nichts darüber finden.
Aber auch eine Möglichkeit.
Das würde die Funde in Flussedimenten erklären.
Gruss
Schilli-San
Danke für die Berichtigung Schilli-San.
Ja, die Verwendung als Falle wäre durchaus vorstellbar. Und mit der Ausrottung der größeren Tiere wäre der Faustkeil auch uninteressant geworden…
Gruß Shard
Edit:
Hab die Stelle im englischen Original rausgesucht und du hast Recht:
While archaeological finds of this age, including another spectacular ‘giant’ handaxe, have been found in the Medway Valley before, this is the first time they have been found as part of large-scale excavation, offering the opportunity to glean more insights into the lives of their makers.
Interessanterweise wurde handaxe im übrigen Text richtig übersetzt.