@ Geognost
Das ist ja das Elegante daran, wenn man mit leicht zu berechnenden Dreiecken arbeitet. Man muss dann im Idealfall nur einen Schenkel des Dreiecks der Länge nach vermessen und kann den mühsameren und womöglich auch noch in Feindesland befindlichen Rest errechnen.
Das hatte ich ja bereits erklärt. Das ist aber keine Antwort auf das _ “wie” _ über Berg und Tal, durch den Urwald und letztlich den enormen Zeitaufwand. Ich stelle mir das Gekloppe vor, welches die Germanen schon Tage vorher gehört haben.
“Dieses Jahr haben wir aber viele Spechte im Wald, Tusnelda” !
Ihren damaligen Polarstern werden die Römer sicher gekannt haben — und konnten sich somit in jeder klaren Nacht wieder exakt einnorden.
Hugin hat ja schon drauf hingewiesen, dass man im dichten Urwald kaum den Himmel sieht. Ich muß also erst ein Fläche freischlagen und nachts die Winkellinie entsprechend einnorden. Dann gehts am anderen Tag los mit “Peilung”.
Glaube mir, du siehst vor lauter Bäumen und Niederwuchs mit Totholz keinen Wald mehr ! Du mußt jetzt erst mal frei Schnauze eine Schneise schlage und dann peilen. Wenn du jetzt von der Richtung abkommst und nachts wieder einnordest, dann bleibt die falsche Richtung und eine neue schließt sich in falscher Richtung an!
Beim Limes war das etwas anderes. Er verlief nur kurze Stücke gerade und man hatte Zeit und die Möglichkeit von einem Holzturm aus die eingeschlagen Markierungspfähle zu überprüfen und konnte notfalls korrigieren. _ Dazu mußte man nicht mühselig eine Luftlinie messen von Taleinschnitt zu Taleinschnitt. _
_ Wie dem auch sei, so sehe ich hinten und vorne keinen Sinn in der Sache und erst recht, wenn man die zeitraubende Prozedur bedenkt. _
Nun sehen wir aber an den oben präsentierten Beispielen, dass die Richtung offenbar sehr genau eingehalten wurde.
Das ist keine Antwort auf meine Feststellung, dass diese Methode sehr zeitraubend ist.
_ **Deine Beispiele beweisen gar nichts, denn du nimmst nur an, dass sie so vermessen wurden. ** _
_Die einfachste Erklärung wäre, dass es schon vorher eine Aufnahme gegeben hat, auf der dann die weiteren langfristigen Pläne basiert hätten. _
Na ja, wenn wir mal von den letztlich gescheiterten Gründungen östlich des Rheins absehen, haben sich viele der sorgsam geplanten Lager über zwei Jahrtausende ganz gut gehalten. Eines war sogar einmal für mehr als 40 Jahre die Hauptstadt Westgermaniens.
Das ist auch keine Antwort auf meine Fragestellung. Selbst in Gallien hätten die Römer geradlinig über Stock und Stein vermessen müssen, um die Dreiecke festzulegen. Verwendet haben sie aber dann die Altwege, die sie später teilweise in römischer Manier ausgebaut haben.
Warum benutzen sie nicht die geraden Schneisen für ihre Strassen ?
_ **Meine Antwort für Gallien und Germanien ist, dass sie gar nicht so vermessen haben und deshalb auch kein gerades Strassennetz entlang der Dreiecksschenkel hatten sondern die vorhanden Altwege benutzen. Das wiederum kann man nachweisen, aber ob deine Dreiecke gewollt waren eben nicht. ** _
Caesar setze bei Neuwied über den Rhein. Warum? Wegen der alten Bernsteinstraße über Metz nach Marseille !!??
Noch kurz zu Deinen sehr überregionalen Ley-Linien-Beispielen: diesen ist mit größter Skepsis zu begegnen — schon aus dem einfachen Grund, dass frühere Bearbeiter nicht über die elektronischen Karten wie wir verfügten, mit denen sehr genaue Distanz- und damit Winkelmessungen möglich sind.
Diese Antwort hatte ich erwartet !
Sicher hast du aber bei Wikipedia gelesen, dass man von Stonehenge- Linie mit heutigen Mitteln überprüft hat.
Kritiker haben natürlich mit heutigen Mitteln nach Fehlern gesucht und auch gefunden. Man kann aber nicht wegen 4 oder 5 Fehlern dann den überwiegend richtigen Teil ignorieren. Deine Maße stimmen ja auf 154 km schon nicht genau. Rechne das mal hoch auf 1500 oder gar 3000 km !
Ich sage aber nicht, dass ich an eine solche Vermessung glaube, denn auch hier trifft zu, dass man nicht alle Bauten erfasst hat.
_Immerhin habe ich noch die Aliens in petto ! _
Alles in allem sind deine Antworten nur ausweichende Argumentationen, aber treffen nie des Pudels Kern. Mit Stadtplanungen kannst du das doch nicht vergleichen. Außerdem wurde Rom bekanntlich nicht an einem Tag erbaut!
_ **Strecken wie Aosta, Remagen usw. sind schon eine ganz andere Nummer. Sowohl von der Streckenlänge wie auch der Landschaft her. Quer durch die Alpen !!! ** _
Wie gesagt, im Gewirr aller Lager und Stützpunkte die dann “neben” den Dreiecken liegen, würde erst auffallen, dass es sich wohl um Zufälle handelt. Alleine entlang der 154 km müßte es 7 bis 8 Lager geben und entlang der Basis auch noch mal drei 3 bis 4. Dass träfe auch für das keltische Gebiet zu.
Gruß
Kurti