Hallo Heinz,
so, wie mutmaßlich etwa hier?
→ https://forum.archaeologie.online/t/neues-zu-den-augusteischen-roemerstuetzpunkten-in-mitteleuropa/10641/197?u=geognost
Mit nur zwei Punkten, den römischen Gründungen Solothurn und Pfyn, werden aus lauter schiefen Winkeln zwischen Großem Belchen, Jungfrau, Säntis und Mariaberg plötzlich vier rechtwinklige Dreiecke.
Nein, es ist doch nachzulesen, wie es dazu kam. Das begann mit dem Rechteck Domodossola–Ochsen–Schiener Berg–Zimba und der dieses längs schneidenden Linie vom Älwe Rigg nach Augsburg — dazu gleich noch mehr.
Hatte ich doch erwähnt, dass es regionale Orientierungsachsen gab, wie etwa den ‘Aare-Decumanus’ zwischen Studen und Windisch — und viele andere, je nach Civitas.
Hallo @Shard ,
du hast ja völlig recht, dass die prominenten römischen Gründungen meist sehr günstig gelegen sind. Aber hier könnte auch Survivorship Bias eine Rolle spielen, d.h. nur diejenigen Gründungen, die tatsächlich auf Dauer erfolgreich gewesen sind, sind uns deshalb gut bekannt (und dank der Archäologie zum Glück noch ein paar mehr). Von den 50 Kastellen, die Drusus allein am Rhein angelegt haben soll, kennen wir aber nur etwa ein Viertel.
Wie auch immer — hier ist eine Karte mit relevanten Augsburg-Fakten (Distanzen in Leugen, nach antiker Manier auf Vorkommastellen gerundet):
Allein die Tatsache, dass die Luftlinien von Augsburg nicht nur zu zwei anderen Augusta-Städten, Aosta und Parma, sondern auch noch nach Köln, Jülich und Grand jeweils 180 Leugen (270 m.p.) beträgt, kann doch kein Zufall sein — zumal in Kombination mit weiteren sauberen Leugendistanzen (zweimal rund 200, zweimal 150 und zweimal 75 Leugen).
Nicht in der Karte: nach Carnuntum (Petronell) sind es ebenfalls 200 Leugen und nach Bagacum (Bavay) 250 Leugen.
Das ist doch alles zu viel des Guten!
Grüße, Timo