@ alle
In den letzten Tagen habe ich etwas gemacht, dass ich schon lange hätte tun sollen, wie es scheint.
Bevor ‘neue’ römische Orte der Drususphase bekannt werden, dachte ich, schaust du dir mal an, wie sich rechtsrheinische (kelto-)germanische Stützpunkte zu dem Ganzen verhalten.
Begonnen habe ich mit dem Oppidum Dünsberg, das bekanntlich unter Drusus erobert worden war — und somit zuvor ganz klar auf dem Plan der Römer gestanden haben muss.
Und schon die beiden nächstgelegenen Rheinlager erwiesen sich sich hier als Volltreffer: Vom Dünsberg nach Mainz sind es 76.4 km Luftlinie und nach Koblenz 76.5 km.
Gleiches gilt für die Distanzen vom Dünsberg nach Neuss (143.5 km) und nach Olfen (143.6).
Auf die Karte von oben gelegt, sieht das so aus (das Drususlager Dangstetten an der Schweizer Grenze passte leider nicht mehr mit drauf, daher fehlt das dritte Pärchen in der Karte):
Und dann habe ich mir die ebenfalls aus der vorrömischen Eisenzeit stammende Befestigung in Obermarsberg vorgenommen, wo sich ebenfalls ein einheimisches Widerstandsnest befunden haben könnte. Dass es genau auf der Linie Barkhausen—Rödgen liegt, war ein weiterer Grund Obermarsberg zu wählen.
Und hier ergaben sich dann gleich fünf saubere Pärchen (±1%, meist aber viel weniger):
Besonders bemerkenswert: Die Distanz von Obermarsberg nach Xanten entspricht mit 166.7 km genau 900 Stadien, 75 Leugen oder 1.5 Grad — und jene nach Mainz liegt mit 167.2 km nur um 500 Meter oder 0.3 % daneben.
Von Xanten und Mainz erfolgten die bekannten Hauptvorstöße ins Innere Germaniens unter Drusus und darüber hinaus.
Gruß, Timo