Hallo, ich bin neu hier im Forum und möchte euch alle einmal begrüßen. Bin 18 Jahre und schon seit meinen jüngsten Tagen sehr an der Geschichte interessiert. Besonders haben es mir die Antike und das Mittelalter angetan.
Ich hätte eine Frage zu einem Fund von mir. Bin letzten Sonntag auf eine vermeintliche Pfeilspitze gestoßen, nun würde ich euch fragen ob es überhaupt eine ist, und wenn ja, wohin würdet ihr sie datierten?
Zum Fundort:
Gefunden wurde sie auf einer kleinen Höhenfestung im westlichen Niederösterreich. Die Länge der “Pfeilspitze” beiträgt 67mm, Stärke an der dicksten Stelle etwa 4.78mm.
Ebenfalls würde mich interessieren für welchen Zweck sie gedient haben könnte.
Ergänzend zu den obigen Forderungen von Irminfried wäre eine Nahaufnahme des unteren Teils hilfreich. Da könnte man sehen ob eine Tülle oder ein Dorn als Schäftung diente.
Allerdings gibt es die “Lorbeerblattform” über einen langen Zeitraum in Österreich. Die Blattlänge könnte auch z.Bsp. schon für einen Wurfspeer ausreichen.
Das Alter der “Höhenfestung” könnte auch helfen.
Gibt es zur Festung kein Museum oder einen zuständigen Amtsarchäologen ?
Zur Festung, sie wurde 1147 erstmals erwähnt, um das Jahr 1650 wurde sie aufgelassen. Museum gibt es leider keines bin selber nur beim Wandern auf die Ruine gestoßen und hab mich dann in regionale Literatur vertieft um Infos zu bekommen.
Viel erkennen kann man bei der Rostkruste ja nicht. Es sieht aber nach abgebrochenem Dorn (Angel) aus.
Um es vorwegzunehmen, ich bin nicht Experte in Sachen Pfeilspitzen usw.
Wenn man mal von einem abgebrochenem Blatt einer Pfeilspitze und dem Zeitraum der Festung ausgeht, dann kann ich Dir aber leider auch nicht viel Hoffnung machen, dass Dir einer Jahr und Datum nennen kann.
Eine chronologische Bestimmung ist bei solchen Pfeilspitzen recht schwer, weil sie für eine längere Zeit in Europa Verwendung fanden. Grundsätzlich können Pfeilspitzen als Jagdverlust einzeln ohne Beifunde gefunden werden. **“Doch es sind am Ende die Beifunde, die eine genauere Bestimmung erst ermöglichen.” ** __Eine weitere Formvariante sind Pfeilspitzen in Lanzettform (lanzenförmige Spitzen).
ENDE
Da Du das Ding in natur in der Hand hast, kannst Du ja mal auf folgender Seite Vergleiche anstellen.
Einfach skrollen bis der Aha-Effekt eintritt !
Mittelalterliche Pfeildatenbank
Vielleicht meldet sich ja hier noch ein Routinier mit Röntgenblick !
Aus dem Wüstungsverzeichnis der Uni Wien konnte ich ebenfalls herauslesen dass es auf dem selbigen Plateau wo sich der Fundort meiner Objekte befindet schon gesicherte Siedlungen seit der Steinzeit gab.
Interessante Nebeninfo denke ich.
wieso ist das interessant für Dich? Meinst Du Deine Eisenspitze wäre aus der Steinzeit?
Sie ist doch aus Eisen oder? Hast Du die Magnetprobe gemacht? Ist sie magnetisch?
Zitat (Auszug) :
Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit: Entwicklungsphasen der Menschheit
Warum wird die Ur- und Frühgeschichte in Stein-, Bronze- und Eisenzeit eingeteilt?
Das sind die Materialien, die der Mensch im Lauf der Frühgeschichte zu bearbeiten bzw. herzustellen gelernt hat. Hierin spiegelt sich die fortschreitende biologische Evolution, insbesondere die Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung des menschlichen Gehirns. Der Mensch war zunehmend in der Lage, seine für ihn überlebenswichtigen Arbeits- und Jagdtechniken zu vervollkommnen. Zunächst bearbeitete er noch Stein, Holz und Knochen, dann lernte er die Vorzüge des Metalls – Bronze und Eisen – als Werkzeug und Waffe kennen. Daher wird die Ur- und Frühgeschichte auch in die drei Perioden Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit eingeteilt.
Nein denke ich natürlich nicht, das wär ja völlig sinnbefreit haha. Ich habe schon das nötige Vorwissen… auch wenn ich erst jung bin. Aber ich dachte dass es sein könnte, wenn die Besiedlung dort schon so früh begonnen hat, dass vor der mittelalterlichen Besiedelung eventuell eine römische (antike) Besiedelung dazwischen gelegen hätte können. Dadurch könnte ja sein dass meine Eisenpfeilspitzen auch ja römischen Modells sein könnte. Denn römische Kastelle gibt es in der Gegend genug… einerseits wäre eins in Mautern an der Donau, in Mauer bei Melk in St. Pölten (Aelium Cetium) und dann wär ja noch der Limes entlang der Donau. Somit wären Scharmützel landeinwärts ja auch möglich gewesen. Deswegen auch der Hint zur steinzeitlichen Besiedlung weil ich meinte dass durch diese Historie ja eine römische Besiedelung ja auch möglich wäre.
@StoneMan Aber danke für die kleine Belehrung. Du weist ja nicht über meinen Wissensstand bescheid.
@Irminfried Oh okay, warum würdest du denn von einem kleinen Messer ausgehen, passt das Objekt leicht nicht zu ner Pfeilspitze?
@StoneMan Freut mich zu hören haha, keine Ahnung ich hab mich ja erst vor 3 Tagen hier im Forum angemeldet^^ Bin gespannt was mir da noch widerfährt haha. Hast du noch irgend welche Ideen zu meinen Funden?