Wer weis was das ist und wie alt es sein könnte

Hallo Stephi,

leider gibt es hier immer wieder schwarze Schafe die Informationen über ihr Raubgut bekommen wollen. Aber auch viele Unwissende, die mit ihrer Schatzsuche großen Schaden anrichten. Kam auch schon vor, dass ein Profisondler durch das Reinigen seines Fundes wichtige Informationen unwiederbringlich vernichtet hat. Da ist es nicht verwunderlich, dass viele im Forum dünnhäutig sind. Vor allem wenn der Finder sich so bedeckt hält was die Fundumstände angeht. Mehr Informationen von deiner Seite hätten einen besseren Start im Forum erzielen können.

Schade dass es jetzt so kommt, aber das ist deine Entscheidung.

Gruß Shard

@Stephi22

Nachtrag
Als Beispiel aus diesem Forum, was unsachgemäße Ausgrabungen von Sondlern anrichten können (ist schon länger her und ich finde ihn gerade nicht wieder):

Wir hatten hier einen Fall, bei dem uns mit ebenso sparsamen Informationen („gefunden am Waldrand)“ 2 oder 3 Bronze-Fragmente zur Bestimmung vorgelegt wurden. Nach und nach kam heraus, dass er gesondelt und ausgegraben hatte – und es es sich um ein Gefäß im Zusammenhang mit einer Brandbestattung gehandelt hat. Der Frager war lieb und nett, und hat immer ehrlich geantwortet. Aber seine unsachgemäße und unvollständige Ausgrabung hat die Funde unwiederbringlich zerstört.

Dein Fund wird wahrscheinlich nicht so spektakulär sein, aber vielleicht verstehst du, warum es wichtig ist, Laien auf bestimmte Bedingungen für das Sondeln und Ausgraben hinzuweisen.

LG Barbara

1 „Gefällt mir“

Moin,

wenn alles legal ist, wären die Informationen, die Du nicht nennen willst, nicht muss, doch hilfreich.
Was ist also das Problem.

Und wieso “gleich”? Bislang wurde mehrfach versucht Dir zu helfen, alles musste erst mühsam nachgefragt werden!

Das Zitat von mir ist eine einzige Information! Was daran ist eine Unterstellung?

Allein mir fehlt der Glaube.
Hättest Du diese selbst eingeschätzte Erfahrung, wäre Dein Auftritt hier nicht so gelaufen.

Gruß

Jürgen

Hallo Stephi22,

da du uns leider keine weiterführenden Infos geben möchtest, wird es m.E. schwierig werden, das Teil zu identifizieren und letztendlich zu datieren.
Was deine lückenhafte Kommunikation betrifft, ist es doch recht fragwürdig, inwieweit der “legale Weg” des Sondelns verlassen wurde. Insofern ist es sogar unsere Pflicht, die wir uns der Archäologie verschrieben haben, auf Dinge aufmerksam zu machen, die nicht mehr durch den gesetzlichen Rahmen abgedeckt werden und dann natürlich illegal sind…
Ich kann mir aber vorstellen, dass ggf. noch andere Fundstücke, wie z.B. Münzen, Knöpfe etc., ans Tageslicht geholt wurden, welche vielleicht einen zusätzlichen Hinweis hätten geben können. Das ist unter “Fundkontext” zu verstehen und hätte uns den einen oder anderen wertvollen Tipp geben können. Auch wäre dies von Belang, wenn das zuständige LDA das Teil als archäologisch besonders “wertvoll” einschätzen und dann ggf. eine weitere Prospektion durchführen würde. Auch unter der Maßgabe, dass sich am Fundort vielleicht ein Bodendenkmal befinden könnte. Im Übrigen kann auch schon eine kleine Münze ein Bodendenkmal darstellen und ins Schatzregal wandern…

Gruß,

Thorsten

So jetzt noch mal von vorne da ich es doch nicht so hinnehmen möchte das ich einen fehler gemacht habe oder sogar was illegales.
Ich wollte dieses teil hier posten weil vielleicht jemand sowas oder sowas ähnliches schon einmal gesehen hat. Ich muss ehrlich sagen ich hab diese seite hier in google gefunden und dachte hier bin ich vielleicht richtig und wusste nicht oder hab mir keine Gedanken gemacht das ihr alles wissen wollt was in der Umgebung und ähnliches stattfindet, deshalb hab ich erst auf fragen reagiert nachdem sie gestellt wurden. Und dann auch so wie es ich weis weil ich habe leider keine Ahnung ob dort evtl Menschen gelebt haben könnten oder ähnliches. Dieses Teil wurde ausgegraben bei einer Bohrung die vom zuständigen Landkreis veranlasst wurde. Ich ging also mur meinem Job nach als dies an die Oberfläche gefördert wurde. Und es wäre im Müll gelandet ich fand es interessant und wollte wissen was das ist. Soviel dazu ich besitze keinen Metall Detektor ich war nicht Privat unterwegs sondern beruflich. Und ich weiß die genauen Vorgaben fürs Sondeln nicht aber ich glaube in Bayern gibt es andere Vorschriften wie in den übrigen Bundesländern. Aber keine Ahnung ich sehe nur sehr viele ihrem Hobby nachgehen.
Was ich weiß.
Wie gesagt es wurde zu Tage gefördert an einem kleinem wald der Umfasst von ringsum großen Wäldern wird. Das nächste anwesen ist ca. 2 km entfernt und ist ein neueres Anwesen vielleicht max. 20 Jahre alt. Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt kein Wasser in der nähe. Es wurde bei ca. 15cm. hoch befördert Standort ist wie oben erwähnt Bayern , Oberbayern grenze zu Niederbayern.
Es wurde bei dieser Bohrung nur dieses teil gefunden und etwas Müll wie Draht Abfall und was sonst so in Wäldern liegt. Also absolut nichts besonders. Es ist nichts bekannt das etwas geschützt dort wäre sonst hätten wir diese Bohrung auch nicht an dieser stelle gemacht.
Das zuständige Amt bzw. Der zuständige Kollege ist derzeit nicht im Büro deshalb kann ich es ihm noch nicht zeigen.
Und wie gesagt ich hane recherchiert was es sein könnte und bin auf diese seite gestoßen und dachte wer weiß vielleicht sagt einer von euch ja sowas kenne ich das ist das und das … Ging leider in die Hose aber wie ich wollte es nicht so stehen lassen.
Ich kann abwarten bis der Kollege wieder da ist aber ich meinte es hier nur gut.

Hallo Stephi,

hättest du das mit der Bohrung gleich so geschrieben, dann wäre es sicher nicht zu dieser Diskussion gekommen. Wie gesagt, hier reagieren viele sehr dünnhäutig was sondeln angeht, besonders im Wald. Dass du keine Sonde hast wusste hier keiner. Aber deine spärlichen Antworten deuteten auf einen Sondler hin, der den Wert seiner Beute abchecken möchte. Kommt hier durchaus häufiger vor.

Gruß Shard

Ich hatte keine Ahnung das dieses Sondeln solche Probleme macht anscheinend, ich habe mich damit noch nie beschäftigt. Hätte ich es gewusst wäre es sicherlich anders gekommen. Ich hab mir wie gesagt nicht viel dabei gedacht als ich hier einfach nur antwortete auf die fragen. Wir müssen gewisse arbeiten mit vertrauen bearbeiten und für mich war es einfach eine interessante frage mit Hoffnung darauf das jemand sagt ja ich kenn das Ding.

Ja, Sondeln ist leider ein großes Problem und hat schon viel Schaden angerichtet. Oftmals auch wegen Unwissenheit. Jeder kann sich eine Metallsonde kaufen, aber über die rechtliche Lage wissen die wenigsten Bescheid. Und noch weniger sind sich bewusst, dass sie auch viel Schaden anrichten können wenn sie sich sogar im legalen Bereich bewegen.

Gruß Shard

@Stephi22

Hallo Stephi,

ich freue mich, dass du die Kommunikation doch nicht abgebrochen hast! Deshalb hier noch einmal detaillierte Überlegungen.

Zum Alter des Fundes: Waldboden wächst circa 1mm pro Jahr. Aus der Fundtiefe kann man also ein Alter von mindestens 150 Jahren annehmen. Das heißt aber eigentlich nichts, denn man hat wohl in gleicher Tiefe schon römische Münzen und Schuhnägel gefunden.

Zur handwerklichen Arbeit: Das Teil ist relativ „roh“ gearbeitet. Das lässt auf Gebrauch und nicht „Ziergegenstand“ schließen. Ein ungewöhnliches Element ist allerdings an der Überlappung des umfassenden Ringes zu sehen. Vielleicht doch ein eher dilettantisches Schmuckelement?

Zur Verwendung: Die beiden seitlichen Löcher dienten wahrscheinlich zur Befestigung an einem anderen Teil. Ich glaube nicht, dass da Nieten verloren gegangen sind, wodurch das Teil „einzeln“, unabhängig von damit verbundenen anderen Elementen zu sehen wäre.

Eine Verbindung mit einem anderen Teil scheint mir nur mit einem Rohr sinnvoll. Denn für einen Werkzeugstiel ist die asymmetrisch konische Form nicht zweckmäßig. Deshalb kam ich auf ein Gerät zur Aussaat.

Mit Holz könnte es aber schon verbunden gewesen sein. Ein Doppeljoch für Ochsen oder Pferde hat/hatte oft nach oben geschwungene Enden. Vieleicht dienten diese Enden auch dazu, Seile oder Ketten für Transporte daran aufzuhängen. Zu einer solchen Nutzung siehe das erste Bild meiner Zusammenstellung in meinem letzten Beitrag (das ist zwar eine Rekonstruktion eines historischen griechischen Wagens, zeigt aber, was ich meine). Dein Teil könnte eine individuelle Ergänzung des Jochs für diesen Zweck sein sein.

Dein Fund ist ziemlich rätselhaft. Du solltest ihn unbedingt dem zuständigen Amt vorstellen. Halte uns bitte informiert, wenn du vom Amt Antwort bekommst! Und: Schreib doch bitte mal, was andere Leute schon an Ideen hatten. Täte mich interessieren. :wink:

LG Barbara

2 „Gefällt mir“

Hallo Stephi,

dann hat sich das glücklicherweise ja geklärt. Bitte sei so gut und stelle ein vermeintliches Ergebnis des zuständigen LDA‘s, wie Barbara es empfohlen hat, hier ein. Dann werden wir alle wieder etwas schlauer :wink:

Vielen Dank und Grüße,

Thorsten

Also ich habe Aussagen wie:
Ein altes Nageleisen
Der obere teil einer Schubstange zum Maibaum aufstellen. Oder evtl für Strommasten Aufstellung.
Natürlich irgendwas von der Feldarbeit ; zum Aussähen bis zur Ernte.
Ein teil von einem alten Pferdepflug oder Ochsenpflug. Ein teil einer Stange von der Feuerwehr sowas wie ein Einreißhacken.
Ein Deko objekt.

Zusätzlich die antworten von hier.
Einige Antworten könnten Sinn ergeben andere finde ich passt garnicht.

Ach und fast vergessen, die wahrscheinlich lustigste Vorstellung
Ein mittelalterlicher Rückenkratzer :wink:

1 „Gefällt mir“

Es wird noch etwas dauern aber wenn ich was habe gebe ich bescheid.

@Stephi22

Vielen Dank für deine Antwort!

Die Ideen aus deinem Umfeld zeigen wieder einmal, dass man ein wahrscheinliches Werkzeug nur erkennt, wenn man Vergleichbares schon gesehen hat. Ich beziehe mich dabei auf die Idee eines Einreißhakens.

Das Grundprinzip zur Fertigung eines alten (traditionellen) Einreißhakens/Feuerhakens sehe ich jetzt bei deinem Fundstück. (Ich selber hatte im Zusammenhang mit Wald-/Holzwirtschaft schon an das Köhlerhandwerk gedacht, aber im Internet keine spezifischen Werkzeuge gefunden.)

Könnte diese Interpretation deines Fundstückes also zutreffen?

Wenn man davon ausgeht, dass dein Teil nicht mehr im Originalzustand ist, dann schon. Es kann verbogen/verformt sein. Und Teile der „Haken“ können abgebrochen, weil weggerostet sein. Davon war ich bei meinen bisherigen Überlegungen nicht ausgegangen.

Was gegen diese Interpretation sprechen würde, ist der von dir angegebene Durchmesser. @StoneMan ist aber (anhand deines Daumens im Foto) auf andere Maße gekommen. Jürgens Maße würden schon auf einen Holzstiel schließen lassen, der für einen Einreißhaken/Feuerhaken gut handhabbar wäre!

Du siehst aus allen Beiträgen auf deine Anfrage, dass die Interpretation archäologischer Funde nicht mal „ebenso“ geschehen kann. Viele Informationen zum Fund selber, zu Fundumständen, Fundsituation und zum Fundgebiet sind notwendig, um Art und Verwendung eines Artefaktes einordnen zu können. :slightly_smiling_face:

Und: Es könnte ja sein, dass du im Rahmen deiner beruflichen Tätigkeit vielleicht wieder auf Hinterlassenschaften menschlicher Tätigkeit stößt. Jetzt weißt du etwas mehr darüber, auf was es bei solchen Funden ankommt. :wink:

Und bitte halte uns informiert, wie auch Thorsten es gewünscht hat. :blush:

LG Barbara

P.S.:

Was denkst du?

Moin,

@ Barbara, bei der Ermittlung des Durchmessers anhand des Daumens war ich sogar bewusst großzügig. Aber da meine Maße nicht bestätigt wurden, habe ich mich von dem Thema abgewandt.

Du selbst warst ja schon bei der Forstwirtschaft (finde ich schlüssiger, als Dein schönes Joch :+1:) die Forstwirtschaft erweiterte ich gedanklich zur Feuerwehr (Feuerhaken) und war bei Deinen Werkzeugen - leider lief hier so einiges unspaßig…

Gruß

Jürgen

@StoneMan

Kommunikation ist immer anhängig von den jeweiligen Erwartungshaltungen und Wissensstand des Fragestellers, Hier wurden offensichtlich nur (voraussetzungslos) Ideen erwartet. Man kann leider nicht immer davon ausgehen, dass alle Nachfragen nach Informationwn in ihrer Tragweite für eine zielführende Antwort auch als notwendig erachtet werden.

Dazu kommt, dass wesentliche Beiträge für Anfragen nicht unbedingt und in jedem Browser angezeigt werden. Siehe meinen angepinnten Post für allgemeine Anfragen zu Funden – die jeweilige Anzeige meines Beitrags (oder nicht) habe ich leider auch noch nicht durchschaut.

LG Barbara

Moin Barbara,

das willst Du mir doch nicht im Ernst erklären… :rofl:

Es entlastet auch nur bedingt und nicht alle, die hier auftauchen.
Dein Post für allgemeine Anfragen zu Funden scheint nicht das Einzige zu sein, was nicht mehr an seinem Platze ist.

Ich hatte gerade schon Andreas eine PM bezüglich “BackUp-Schwund” gesendet. Das Wochenende soll er jedoch erst genießen, dann kannst Du ihm weiteren “Zeitvertreib” aufhalsen. :sunglasses:

Gruß

Jürgen

Das wohl überwiegend zutreffend. Aber gerade dieser Fall zeigt, dass es Menschen ohne Hintergrundswissen für “spezielle” Aspekte im Zusammenhang mit Nachfragen zu Funden gibt.

LG Barbbra

Moin Barbara,

und auch denen entgegne ich in der Regel höflich, geduldig und helfend - deswegen bin ich hier.

Nur, wenn der Zutritt in einen fremden Raum schon ohne entsprechende Worte stattfindet…:confused:, ja, da bin ich an manchen Tagen stinkig, wenn andere Widrigkeiten dazu kommen.

Gruß

Jürgen

Hallo Barbara @RandomHH ,

dieses Rätsel kann ich lösen:

Dein Post An Neulinge mit Fragen zu Fundstücken aller Art wird für nicht angemeldete Nutzer und für jene, die ihn noch nicht gelesen haben, ganz oben (“angepinnt”) angezeigt. Das gilt für alle angepinnten Themen.

Sobald das Thema gelesen wurde, verliert es für den betreffenden Nutzer den “Angepinnt”-Status und wird dann wie die übrigen Themen sortiert, d.h. nach Aktualität. Da das Thema schon vor längerem erstellt und seither kein neuerer Beitrag darin geschrieben wurde, ist das mittlerweile schon ziemlich weit unten in der Liste…

Viele Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

das ist eine sinnvolle “Mechanik”. :slightly_smiling_face:

LG Barbara