@Stephi22
Vielen Dank für deine Antwort!
Die Ideen aus deinem Umfeld zeigen wieder einmal, dass man ein wahrscheinliches Werkzeug nur erkennt, wenn man Vergleichbares schon gesehen hat. Ich beziehe mich dabei auf die Idee eines Einreißhakens.
Das Grundprinzip zur Fertigung eines alten (traditionellen) Einreißhakens/Feuerhakens sehe ich jetzt bei deinem Fundstück. (Ich selber hatte im Zusammenhang mit Wald-/Holzwirtschaft schon an das Köhlerhandwerk gedacht, aber im Internet keine spezifischen Werkzeuge gefunden.)
Könnte diese Interpretation deines Fundstückes also zutreffen?
Wenn man davon ausgeht, dass dein Teil nicht mehr im Originalzustand ist, dann schon. Es kann verbogen/verformt sein. Und Teile der „Haken“ können abgebrochen, weil weggerostet sein. Davon war ich bei meinen bisherigen Überlegungen nicht ausgegangen.
Was gegen diese Interpretation sprechen würde, ist der von dir angegebene Durchmesser. @StoneMan ist aber (anhand deines Daumens im Foto) auf andere Maße gekommen. Jürgens Maße würden schon auf einen Holzstiel schließen lassen, der für einen Einreißhaken/Feuerhaken gut handhabbar wäre!
Du siehst aus allen Beiträgen auf deine Anfrage, dass die Interpretation archäologischer Funde nicht mal „ebenso“ geschehen kann. Viele Informationen zum Fund selber, zu Fundumständen, Fundsituation und zum Fundgebiet sind notwendig, um Art und Verwendung eines Artefaktes einordnen zu können.
Und: Es könnte ja sein, dass du im Rahmen deiner beruflichen Tätigkeit vielleicht wieder auf Hinterlassenschaften menschlicher Tätigkeit stößt. Jetzt weißt du etwas mehr darüber, auf was es bei solchen Funden ankommt.
Und bitte halte uns informiert, wie auch Thorsten es gewünscht hat.
LG Barbara
P.S.:
Was denkst du?