Wer weis was das ist und wie alt es sein könnte

Mich wundert nur der relativ gute Zustand. Hast du das Stück bearbeitet? Wie dick ist die Wandstärke?

Gruß Shard

Es wurde gesäubert und was an Material leicht runterging ging mit.
Das dickste ist 1,1 cm und das dünnste ein paar Millimeter.

Der Durchmesser beträgt 13.2 cm es ist insgesamt 27cm groß und wiegt 2,2 kg
Die “Krallen” haben eine Stärke von 2,8cm und die andere 3,1cm .
Der Ring hat an der dicksten stelle 1,1cm Stärke.
Die zwei löcher haben einen Durchmesser von 1,0cm und der offene Schaft ist 3,8cm breit

My 2 cents:

Vielleicht diente das mal als Teil eines Gerätes zur Aussaat; es gibt gab da die kuriosesten Konstruktionen (Google Bildersuche: antique metal tools farming seed).

Das Teil könnte, mit dem Schlitz nach unten, Saatgut freigegeben haben. Die „Krallen“ könnten dann dazu gedient haben, eine vorher von einem anderen Teil gezogene Rille wieder mit Erde zu bedecken.

LG Barbara

Hallo Stephi22,

zur weiteren Fundanalyse wäre es im Weiteren von Bedeutung:

Wo genau wurde das Teil gefunden? Ortsbeschreibung…
Gibt es in der unmittelbaren Nähe Pingen, Plateaus, Terrassen oder aber schon Bodendenkmäler wie Wälle, Burganlagen, Befestigungen?
In welchem Fundkontext wurde das Metallteil ausgegraben? Sind weitere Objekte, wie z.B. Keramiken, mit ans Tageslicht gelangt.
In welcher Lage wurde das Metallteil vorgefunden und wurde die Fundlage im Wald entsprechend dokumentiert (Ortierung, Fotografieren)?
Empfehlung: Dem zuständigen LDA das Teil mal vorlegen und entsprechend datieren lassen. vielleicht haben diese ja noch eine Idee. Wenn allerdings keine Genehmigung zum Graben im Wald vorliegen sollte, muss man sich ggf. rechtfertigen, warum man Grabungstätigkeiten durchgeführt hat.

Gruß,

Thorsten

Es ist weder was in der nähe noch wurde meines wissen etwas anderes dort gefunden. Es wurde in einem kleinen Wald gefunden ringsum nur große Wälder. Das nächste Haus ist 2km entfernt. Meines Wissens war dort früher auch nichts, die Wälder dort sind alt und stehen schon lange. Graberlaubis vom Besitzer wurde natürlich eingeholt. Dieser kann mit dem teil auch nichts anfangen.

@Stephi22

Hm… seit einer Woche versuchen sich Forumsmitglieder an der Lösung deines Rätsels. Und Informationen, die hilfreich sein könnten, werden nur auf Nachfrage geliefert – und dann auch nur unvollständig, wie bei den letzten (wichtigen!) Fragen von @FB_Thorsten.

Zumindest habe ich nun den Eindruck gewonnen („ringsum nur große Wälder“), dass es in näherer Umgebung keine Landwirtschaft, Siedlungen, Burganlagen o. ä. gibt oder gegeben hat. Stimmt das, bis auf das von dir genannte Haus? Welche Art von Haus? Wie alt? Und offen bleibt auch noch die Frage nach der Fundregion (um z. B. eine frühere Anwesenheit von Menschen ausschließen zu können).

Deshalb tendiere ich bei der Einordnung deines Fundes anstatt zu Ackerbau in Richtung Forstwirtschaft: Es könnte sich um ein Teil eines Werkzeugs (oder Gerätes?) handeln, mit dem gefällte Baumstämme bewegt/gerollt werden konnten, z. B. um den Baumstamm rundherum zu entasten. Die Ausformung der „Krallen“ scheint mir allerdings nicht wirklich zweckmäßig zu sein.

Insofern rate ich dir, wie schon von Thorsten empfohlen, das Fundstück dem zuständigen Landesamt vorzustellen. Beim Verband der Landesarchäologen wirst du Auskunft bekommen: https://www.landesarchaeologien.de/

Und: Ich bin mir nicht sicher, ob du deine Tätigkeit (ich schließe aus der Fundtiefe auf Metalldetektor) auf legale Füße gestellt hast. Hier ein paar Infos: Wo darf man mit einem Metalldetektor sondeln? | DTI

Ganz nebenbei: Welche „wildesten Sachen“ zu deinem Fundstück hast du denn schon gehört? Auch solche Informationen gehören zu einer Anfrage, die zu zu einer zielführenden Kommunikation mit potentiellen Antwortern gehört.

LG Barbara

Moin,

das Sondeln kann er Dir erlauben, nicht jedoch das Graben.

kein “Besitzer” kann Dir eine Erlaubnis zum Ergraben von ggf. archäologischen Bodendenkmälern erteilen.

Im Wald ist das buddeln absolut Tabu.

Gruß

Jürgen

Schön das einem hier gleich illegale Handlungen unterstellt werden.
Ohne das irgendjemand den genauen Hintergrund kennt. Den ich auch nicht angeben muss um zu erfahren was das ist.
Vergesst die frage einfach ich geh zur zuständigen Behörde und frag ob die was damit anfangen können.

@Stephi22

Schade, dass du auf Hinweise und Bedenken gleich patzig reagierst – und nicht mehr über inhaltliche Überlegungen zu deinem Stück mit uns kommunizierst. (Ich habe noch eine weitere Idee, kommt am Ende meines Beitrags.)

Wie kommen wir auf die Idee, dich überhaupt auf bestimmte Bedingungen für das Sondeln und Ausgraben von Artefakten hinzuweisen?

Deine Anfrage „Was ist das und wie alt“ und schon im Ausgangspost fehlende Informationen zu Fundregion und Fundumständen lassen nicht unbedingt auf Erfahrung und ernsthafte Auseinandersetzung im Zusammenhang mit Archäologie, der Bergung, der Bestimmung und Einordnung von Funden schließen. Zumal dir wesentliche Informationen „aus der Nase gezogen“ werden mussten – wenn du überhaupt dazu geantwortet hast.

Würdest du schon mit einem archäologischen Amt als Sondengängerin zusammenarbeiten, wüsstest du, wie „empfindlich“ man auf „wilde“ Sondengänger reagiert, die sich keine Qualifikationen angeeignet haben. Insofern hat es eigentlich lange gedauert, bis bis überhaupt mal zarte Hinweise kamen. Aufklärung über die „genauen Hintergründe“ – in jeder Beziehung – hätte das Scheitern einer Kommunikation hier in diesen Forum verhindern können.

So, und nun zu meiner neuen Idee: Ich habe überlegt, was in Wäldern noch so rumläuft und etwas verlieren kann. Wenn es um Holzwirtschaft geht, brauchte/braucht man Pferde um die Baumstämme abzutransportieren. Vielleicht gehörte dein Teil zu einen Pferdegeschirr/Joch. Die Enden eines Jochs oder eines Krummets können so ein Teil als Endstück/Verzierung gehabt haben.

LG Barbara

Hallo Stephi,

leider gibt es hier immer wieder schwarze Schafe die Informationen über ihr Raubgut bekommen wollen. Aber auch viele Unwissende, die mit ihrer Schatzsuche großen Schaden anrichten. Kam auch schon vor, dass ein Profisondler durch das Reinigen seines Fundes wichtige Informationen unwiederbringlich vernichtet hat. Da ist es nicht verwunderlich, dass viele im Forum dünnhäutig sind. Vor allem wenn der Finder sich so bedeckt hält was die Fundumstände angeht. Mehr Informationen von deiner Seite hätten einen besseren Start im Forum erzielen können.

Schade dass es jetzt so kommt, aber das ist deine Entscheidung.

Gruß Shard

@Stephi22

Nachtrag
Als Beispiel aus diesem Forum, was unsachgemäße Ausgrabungen von Sondlern anrichten können (ist schon länger her und ich finde ihn gerade nicht wieder):

Wir hatten hier einen Fall, bei dem uns mit ebenso sparsamen Informationen („gefunden am Waldrand)“ 2 oder 3 Bronze-Fragmente zur Bestimmung vorgelegt wurden. Nach und nach kam heraus, dass er gesondelt und ausgegraben hatte – und es es sich um ein Gefäß im Zusammenhang mit einer Brandbestattung gehandelt hat. Der Frager war lieb und nett, und hat immer ehrlich geantwortet. Aber seine unsachgemäße und unvollständige Ausgrabung hat die Funde unwiederbringlich zerstört.

Dein Fund wird wahrscheinlich nicht so spektakulär sein, aber vielleicht verstehst du, warum es wichtig ist, Laien auf bestimmte Bedingungen für das Sondeln und Ausgraben hinzuweisen.

LG Barbara

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Moin,

wenn alles legal ist, wären die Informationen, die Du nicht nennen willst, nicht muss, doch hilfreich.
Was ist also das Problem.

Und wieso “gleich”? Bislang wurde mehrfach versucht Dir zu helfen, alles musste erst mühsam nachgefragt werden!

Das Zitat von mir ist eine einzige Information! Was daran ist eine Unterstellung?

Allein mir fehlt der Glaube.
Hättest Du diese selbst eingeschätzte Erfahrung, wäre Dein Auftritt hier nicht so gelaufen.

Gruß

Jürgen

Hallo Stephi22,

da du uns leider keine weiterführenden Infos geben möchtest, wird es m.E. schwierig werden, das Teil zu identifizieren und letztendlich zu datieren.
Was deine lückenhafte Kommunikation betrifft, ist es doch recht fragwürdig, inwieweit der “legale Weg” des Sondelns verlassen wurde. Insofern ist es sogar unsere Pflicht, die wir uns der Archäologie verschrieben haben, auf Dinge aufmerksam zu machen, die nicht mehr durch den gesetzlichen Rahmen abgedeckt werden und dann natürlich illegal sind…
Ich kann mir aber vorstellen, dass ggf. noch andere Fundstücke, wie z.B. Münzen, Knöpfe etc., ans Tageslicht geholt wurden, welche vielleicht einen zusätzlichen Hinweis hätten geben können. Das ist unter “Fundkontext” zu verstehen und hätte uns den einen oder anderen wertvollen Tipp geben können. Auch wäre dies von Belang, wenn das zuständige LDA das Teil als archäologisch besonders “wertvoll” einschätzen und dann ggf. eine weitere Prospektion durchführen würde. Auch unter der Maßgabe, dass sich am Fundort vielleicht ein Bodendenkmal befinden könnte. Im Übrigen kann auch schon eine kleine Münze ein Bodendenkmal darstellen und ins Schatzregal wandern…

Gruß,

Thorsten

So jetzt noch mal von vorne da ich es doch nicht so hinnehmen möchte das ich einen fehler gemacht habe oder sogar was illegales.
Ich wollte dieses teil hier posten weil vielleicht jemand sowas oder sowas ähnliches schon einmal gesehen hat. Ich muss ehrlich sagen ich hab diese seite hier in google gefunden und dachte hier bin ich vielleicht richtig und wusste nicht oder hab mir keine Gedanken gemacht das ihr alles wissen wollt was in der Umgebung und ähnliches stattfindet, deshalb hab ich erst auf fragen reagiert nachdem sie gestellt wurden. Und dann auch so wie es ich weis weil ich habe leider keine Ahnung ob dort evtl Menschen gelebt haben könnten oder ähnliches. Dieses Teil wurde ausgegraben bei einer Bohrung die vom zuständigen Landkreis veranlasst wurde. Ich ging also mur meinem Job nach als dies an die Oberfläche gefördert wurde. Und es wäre im Müll gelandet ich fand es interessant und wollte wissen was das ist. Soviel dazu ich besitze keinen Metall Detektor ich war nicht Privat unterwegs sondern beruflich. Und ich weiß die genauen Vorgaben fürs Sondeln nicht aber ich glaube in Bayern gibt es andere Vorschriften wie in den übrigen Bundesländern. Aber keine Ahnung ich sehe nur sehr viele ihrem Hobby nachgehen.
Was ich weiß.
Wie gesagt es wurde zu Tage gefördert an einem kleinem wald der Umfasst von ringsum großen Wäldern wird. Das nächste anwesen ist ca. 2 km entfernt und ist ein neueres Anwesen vielleicht max. 20 Jahre alt. Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt kein Wasser in der nähe. Es wurde bei ca. 15cm. hoch befördert Standort ist wie oben erwähnt Bayern , Oberbayern grenze zu Niederbayern.
Es wurde bei dieser Bohrung nur dieses teil gefunden und etwas Müll wie Draht Abfall und was sonst so in Wäldern liegt. Also absolut nichts besonders. Es ist nichts bekannt das etwas geschützt dort wäre sonst hätten wir diese Bohrung auch nicht an dieser stelle gemacht.
Das zuständige Amt bzw. Der zuständige Kollege ist derzeit nicht im Büro deshalb kann ich es ihm noch nicht zeigen.
Und wie gesagt ich hane recherchiert was es sein könnte und bin auf diese seite gestoßen und dachte wer weiß vielleicht sagt einer von euch ja sowas kenne ich das ist das und das … Ging leider in die Hose aber wie ich wollte es nicht so stehen lassen.
Ich kann abwarten bis der Kollege wieder da ist aber ich meinte es hier nur gut.

Hallo Stephi,

hättest du das mit der Bohrung gleich so geschrieben, dann wäre es sicher nicht zu dieser Diskussion gekommen. Wie gesagt, hier reagieren viele sehr dünnhäutig was sondeln angeht, besonders im Wald. Dass du keine Sonde hast wusste hier keiner. Aber deine spärlichen Antworten deuteten auf einen Sondler hin, der den Wert seiner Beute abchecken möchte. Kommt hier durchaus häufiger vor.

Gruß Shard

Ich hatte keine Ahnung das dieses Sondeln solche Probleme macht anscheinend, ich habe mich damit noch nie beschäftigt. Hätte ich es gewusst wäre es sicherlich anders gekommen. Ich hab mir wie gesagt nicht viel dabei gedacht als ich hier einfach nur antwortete auf die fragen. Wir müssen gewisse arbeiten mit vertrauen bearbeiten und für mich war es einfach eine interessante frage mit Hoffnung darauf das jemand sagt ja ich kenn das Ding.

Ja, Sondeln ist leider ein großes Problem und hat schon viel Schaden angerichtet. Oftmals auch wegen Unwissenheit. Jeder kann sich eine Metallsonde kaufen, aber über die rechtliche Lage wissen die wenigsten Bescheid. Und noch weniger sind sich bewusst, dass sie auch viel Schaden anrichten können wenn sie sich sogar im legalen Bereich bewegen.

Gruß Shard

@Stephi22

Hallo Stephi,

ich freue mich, dass du die Kommunikation doch nicht abgebrochen hast! Deshalb hier noch einmal detaillierte Überlegungen.

Zum Alter des Fundes: Waldboden wächst circa 1mm pro Jahr. Aus der Fundtiefe kann man also ein Alter von mindestens 150 Jahren annehmen. Das heißt aber eigentlich nichts, denn man hat wohl in gleicher Tiefe schon römische Münzen und Schuhnägel gefunden.

Zur handwerklichen Arbeit: Das Teil ist relativ „roh“ gearbeitet. Das lässt auf Gebrauch und nicht „Ziergegenstand“ schließen. Ein ungewöhnliches Element ist allerdings an der Überlappung des umfassenden Ringes zu sehen. Vielleicht doch ein eher dilettantisches Schmuckelement?

Zur Verwendung: Die beiden seitlichen Löcher dienten wahrscheinlich zur Befestigung an einem anderen Teil. Ich glaube nicht, dass da Nieten verloren gegangen sind, wodurch das Teil „einzeln“, unabhängig von damit verbundenen anderen Elementen zu sehen wäre.

Eine Verbindung mit einem anderen Teil scheint mir nur mit einem Rohr sinnvoll. Denn für einen Werkzeugstiel ist die asymmetrisch konische Form nicht zweckmäßig. Deshalb kam ich auf ein Gerät zur Aussaat.

Mit Holz könnte es aber schon verbunden gewesen sein. Ein Doppeljoch für Ochsen oder Pferde hat/hatte oft nach oben geschwungene Enden. Vieleicht dienten diese Enden auch dazu, Seile oder Ketten für Transporte daran aufzuhängen. Zu einer solchen Nutzung siehe das erste Bild meiner Zusammenstellung in meinem letzten Beitrag (das ist zwar eine Rekonstruktion eines historischen griechischen Wagens, zeigt aber, was ich meine). Dein Teil könnte eine individuelle Ergänzung des Jochs für diesen Zweck sein sein.

Dein Fund ist ziemlich rätselhaft. Du solltest ihn unbedingt dem zuständigen Amt vorstellen. Halte uns bitte informiert, wenn du vom Amt Antwort bekommst! Und: Schreib doch bitte mal, was andere Leute schon an Ideen hatten. Täte mich interessieren. :wink:

LG Barbara

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Hallo Stephi,

dann hat sich das glücklicherweise ja geklärt. Bitte sei so gut und stelle ein vermeintliches Ergebnis des zuständigen LDA‘s, wie Barbara es empfohlen hat, hier ein. Dann werden wir alle wieder etwas schlauer :wink:

Vielen Dank und Grüße,

Thorsten