Werkzeug Feuerstein, Ostsee Rügen?

Moin,

OK, das muss man ja erst einmal wissen. Dann bitte ich auch um Nachsicht, wenn ich die mangelnde Übersichtlichkeit monierte.

Das ist ja das, was ich Dir vermittelt hatte - eben gerade des fett Markierten wegen, ist es unerlässlich sich klar und verständlich auszudrücken.

Prima, dann wird das demnächst ja besser.

Gruß

Jürgen

Hallo Ulli,

hierauf nahm ich Bezug mit meiner Frage.

Erstens, wenn Elstereiszeit, die in mindestens zwei Schüben kam, dann wurde wohl der “nordische” Feuerstein erst nach der Eiszeit und dem Abfluss möglicher Wasseranstauungen im Becken oder jenseits vom Thüringerwald vom Homoerectus bearbeitet. Bei den geologischen Beschreibungen dieser Gebiete gab es offensichtlich nie eine Eiszeit ! :sunglasses:
Es geht mir jetzt um das Geröll aus “späteren” Epochen. Bezüglich Eiszeit käme hier ja nur die folgende Saaleeiszeit in frage.
Also, wie spät sind diese Geröllepochen und liegen sie in anderen Bodenschichten ? Sind sie auch geschätzt, vermutet, angenommenerweise “nordisch” und mit nordischem Feuerstein ?
Deine obige Frage verstehe ich schon deshalb nicht, weil du doch eine ähnliche These von deinen Fachleuten hast !
Bei deinen Steinbildern hättest du das schön übersichtlich mit Zeit und Steinbezeichnung darstellen können.
Der Buchautor schrieb übrigens das Buch für Laien, also Greenhörner wie mich ! :thinking:

Gruß
Heinz
P.S.
Über meinen Bildschirm hinweg schaue ich auf dem TV-Bildschirm das Fußballspiel. Isch drögg ming Dume für uns holländische Kiesköpp ! :fist: :v:

Heinz (und gerichtet auch an allen anderen an der bisher an der Diskussion Beteiligten), das eingehende Interesse an dem Kontext und den offenen, teils sehr spezifischen Fragen zu den hier diskutierten Gesteinsfundkomplex aus Meeder und deren Herkunft, insbesondere was die lithographischen, geologischen bzw. eiszeitliche Fragestellungen anlangt, kann ich nicht ohne Weiteres gehaltvoll beantworten. Da gibt es gerade mit Blick auf eine wissenschaftliche Stichhaltigkeit sicherlich noch Einiges ab- bzw. aufzuklären. Dazu bedarf es aber Expertenwissen und -engagement aus den Fachbereichen.
Lassen wir es bitte erst mal so stehen, dass hier steinzeitliche Artefakte vorliegen, u. a. aus nord. Kreidefeuerstein, was weiterhin Rätsel aufgibt. Zum Archäologischen noch: Welche Argumente Prof. Mania vorbringt, dass er drei Artefakte aus dem Inventar der Artefakte als altpaläolithisch einschätzt (wie auch weitere 6-Seitige Ausführungen zur Fundsituation), ist in der letzten Ausgabe der Fachzeitschrift Bay. Archäologie nachlesbar. Es obliegt jedem selbst, die darin inhaltlichen Ausführungen für sich zu bewerten, heißt wertschätzend zur Kenntnis zu nehmen oder inhaltlich anzuzweifeln oder gar völlig in der Aussagekraft abzulehnen.
Die Thematik findet sicherlich eine Fortsetzung, aber hier jetzt noch weiter ins teils wissenschaftliche Detail zu gehen, würde mir jetzt im Forum auch vom Aufwand her nun zu weit gehen. Gerne halte ich auf dem Laufenden, wenn sich weiter aufhellende Erkenntnisse zu dem Fundphänomen ergeben sollte. Jedenfalls, und das ist ehrlich gemeint, großen Dank, für das engagierte Interesse!

Beste Grüße
Uli

P.S. …hoffe das Endspiel wird etwas flotter, als das heutig Halbfinalspiel :wink:

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Hallo Ulli,

akzeptiert, aber deshalb verstehe ich Deine Frage, wie ich mir das mit dem Geröll aus späteren Epochen vorstelle, schon zweimal nicht !
Tee habe ich auf Vorrat und jetzt warte ich mal genüsslich trinkend ab was aus den Einschätzungen wird.
smilie_trink_129

Unserem Ministerpräsidenten braucht eh keiner mit einem “Homoerectus” in Franken zu kommen. In Franken erschuf Gott ohne lange Experimente den “Genius homo ex Franconia”! :innocent:

Beste Grüße

Heinz

P.S.
Leider haben die Holländer verloren. Da habe ich wohl zu oft nach dem Glas gegriffen und das Daumendrücken vergessen !
smilie_trink_082

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Hallo Heinz, kann jetzt nicht so recht nachvollziehen, auf welche Fragestellung von mir bzgl. Gerölle du dich konkret beziehst, aber bitte lassen wir das einfach jetzt mal so stehen, und vergessen nicht, die Daumen zu drücken für…
Ich bin für die Spanier, sind mir irgendwie insgesamt sympathischer :wink:.
Also viel Spaß beim mitfiebern🍻.

Beste Grüße
Uli

…und gönnerhaft wie ich bin sollten die Engländer als das Mutterland des Fußballs auch endlich mal Europameister werden ! Die Spanier haben doch schon genug Pokale in der Vitrine stehen !
Schau ma moi , dann seng mas scho !
Ich übe gerade wie ich den Maßkrug halten kann und trotzdem die Daumen drücke !
smilie_trink_049
Geht doch !

Beste Grüße
Heinz

…prima,nun befähigt, wie ein echter Franke! (England ist mir auchrecht :wink:
Beste Grüße und schönes Wochenende
Uli

Hallo,
im Folgeheft 3/2024 äußert sich in einem Leserbrief Dr. Marcus Beck, Nürnberg zu dem Artikel “Über 350.000 Jahre alt: Altpaläolithische Funde aus Oberfranken”

Dr. Beck schreibt, ich zitiere :

Zu den 3 präsentierten “Geräten” lässt sich anhand der Abbildungen und Beschreibungen sagen, dass es sich um Artefakte handeln Kann. Die 2abschlagartigen und das kernartige Stück zeigen Schlag- bzw. Krafteinwirkungen. Ob diese jedoch menschliche Hände in absichtlicher Weise hervorgerufen haben oder doch der mutmaßliche Transport in Schotterkörpern und Fließgewässern, ist fraglich.Den Stücken fehlen klare typologische Merkmale wie eindeutig retuschierte Arbeitskanten. Zudem zeigen sie in ihrem Habitus weder Formgebungswillen, noch lassen sie geplantes Vorgehen erkennen, wie ersteres bei Zweiseitern und letzteres bei unzweifelhaften Kernen der Fall ist. Gerät hin Artefakt her ---- es mangelt zudem an klarem Bezug zwischen den Fundstücken und dem postulierten Alter. Ob die augenfällige Färbung ein hieb- und stichfestes Datierungskriterium ist? So bleibt dem Laien das Staunen, dem Fachmann das Wundern und der Bayerischen Archäologie der Ruhm, diese Fundstücke publiziert zu haben. Im Übrigen machen die Spekulationen zu Wanderrouten und Präsenzzeiten urgeschichtlicher Menschen als auch die Zitate- und Fundstellenauflistung die Stücke nicht weniger zweifelhaft.

Zitat Dr. Marcus Beck, Nürnberg Ende

Das von Dr. Beck zum Thema geäußerte entspricht vollumfänglich meiner Ansicht zum Artikel aus Heft 2 und den aufgelesenen “Steinen”.

Grüße Bucentaur

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Hallo Bucentaur,

bin zur Zeit im Urlaub unterwegs. Von daher kenne ich den Leserbrief noch nicht. Danke erst mal für deine Nachricht. Kurz dazu:
Ich schätze Dr. Marcus Beck und finde es grundsätzlich gut, dass er sich mit dem Beitrag befasst hat. Ebenso dessen von dir zitierten grundsätzliche Einschätzung, „dass es sich um Artefakte handeln kann“ etc…
Wie du schreibst, teilst du dessen Darlegungen - übrigens nur auf der begrenzten Basis von Wort- und Bildmaterial - „vollumfänglich“.
Mal sehen, was sich noch so ergeben wird hinsichtlich des außergewöhnlichen Fundmaterials bzw. Fundplatzes bei Meeder (nordische Feuersteine, Artefakte).

Beste Grüße
Uli

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Moin servantes123,

das liest sich nach allem anderen als nach dem, was ich vermute, dass Du es Dir wünscht.
Das kann man eine “Diplomatische Ohrfeige” nennen.

Besonders “nett”:

So bleibt dem Laien das Staunen, dem Fachmann das Wundern und der Bayerischen Archäologie der Ruhm, diese Fundstücke publiziert zu haben.

Gruß

Jürgen

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Hallo Jürgen,

das Ganze ist doch kein Wunschkonzert, was du vermutest: „ das liest sich nach allem anderen als nach dem, was ich vermute, dass Du es Dir wünscht.“

Hier wird ein außergewöhnliches Fundinventar sachlich und argumentativ dargelegt. Über die vorgetragenen Argumente und Interpretationen/Einschätzungen zu den Gesteinsfunden hinsichtlich geologischer und petographischer bzw. lithographischer Zuordnung sowie deren Artefaktcharakters darf man sich trefflich auseinandersetzen, am besten mit fundierten Gegenargumenten und anderweitigen sachlichen Bewertungen.
Weder sollte es aber bei den kritischen Einlassungen um Vermutungen gehen, was andere sich angeblich wünschen, noch um diplomatische Ohrfeigen!

Beste Grüße
Uli

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Moin Uli,

sorry - da nehme ich meine Vermutung zu Deinen Wünschen zurück - tut mir leid, damit wollte ich Dir nicht zu nahe treten.

Die “Diplomatische Ohrfeige” ging aber nicht an Dich, falls Du das so verstanden hattest, die ging ja von Dr. Marcus Beck, an die Bayerische Archäologie, die diese Fundstücke publiziert haben.

Gruß

Jürgen