Hallo Kurti,
ich denk, dass das Abriebexperiment zeigt, dass es eben nicht so schnell geht, mit Karren im Gestein Spuren zu hinterlassen. Selbst im Kalkstein, der nicht so hart wie Granit ist. Die These, dass der Kalkstein zur Zeit der Entstehung der Spuren noch weich war, taucht öfter mal auf.
Aber das halte ich auch für unmöglich, da der Kalkstein ja schon bei seiner Entstehung im Meer aushärtet.
Wie nun genau z.B. Dinospuren erhalten bleiben, weiß ich nicht wirklich. Aber in den Cevennen konnte ich sehr gut erhaltene Spuren fotografieren (siehe Webseite unter “Um was geht es”).
Da habe ich schon viele Cart-Ruts gesehen, die stärker erodiert waren.
Uwe Topper habe ich eine Menge an Informationen zu verdanken, so z.B. das bemerkenswerte
Areal von Castellar de Meca in Spanien. Eine der wenigen Stellen, an denen die Spuren verkehrstechnisch
Sinn ergeben und wie geplant erscheinen. Immer wieder eine Reise wert.
https://www.cartruts.de/2018/09/12/castellar-de-meca-01/
Hier findet sich auch ein ca. 3 m tiefer Aufweg im Kalkstein, wie fast immer sind keine scharfkantigen Bearbeitungsspuren zu sehen, weder an den Cart-Ruts noch an den 3 m Wänden.
Dass man auf den Gedanken vom weichen Kalkstein kommen kann, wird hier verständlich.
Aber die Informationen zu den anatolischen Spuren habe ich nicht von ihm.
Hier gibt es übrigens auch einen skurrilen, metertiefen Einschnitt :
https://www.cartruts.de/2018/10/13/bayramaliler/
Man beachte die unterschiedliche Spurhöhe zwischen linker und rechter Spur.
Ein gewöhnliches Fahrzeug könnte da gar nicht durchfahren. Unabhängige Höheneinstellung der linken bzw. rechten Räder (wie beim Menzi Muck) wäre Voraussetzung.
Zu Graham Hancock: Ich denke, dass man davon ausgehen kann, dass seine selber aufgenommenen Bilder von Cart-Ruts im Meer vor Malta echt sind.
Er taucht selber, was ich in diesem Leben nicht mehr in die Reihe bekommen werde Also bin ich auf fremde Informationen angewiesen.
Und es gibt ja genügend Beispiele von im Meer gefundenen Hinterlassenschaften.
Das mit der Pyramiden/Orion-Konstellation stammt doch von Robert Bauval, aber vielleicht hat er das ja in seinen Büchern aufgegriffen.
Ob man sich nun die Denkmodelle von Graham H. vorstellen kann oder nicht, er präsentiert jedenfalls in seinen Büchern sehr, sehr viele Orte mit sehr interessanten Hinterlassenschaften aus Stein.
So kann sich jeder selber Gedanken machen, zumal die Lehrbucherklärungen oft nicht schlüssig sind.
Und wir haben zum Glück Göbekli Tepe mit seinen fantastischen Monumenten (mit Hochrelief!) und den 12.000 Jahren. Und das wird nur die Spitze des unbekannten Eisberges sein.
Viele Grüße, Ed