Archäologisch hab ich gar nichts vor, höchstens den Garten kontrollieren ob neue Scherben frei gewaschen worden sind. Ansonsten werde ich das Wochenende langsam angehen, muss mich noch etwas von einer Erkrankung erholen.
Dazu passen diese Fossilienfunde (oder bin ich hier im falschen Forum?) der Spezies Castrumeclesiam pulchramonsensis aus einer Grabung in Berlin (1997):
Die an der Grabung beteiligten Pseudoarchäologen konnten daraus die wichtige Erkenntnis ziehen, dass wie schon im Alten Ägypten auch im 20. Jahrhundert die Bauarbeiter mit Gerstensaft entlohnt worden sind.
ich habe 2007 auf dem Gelände dieser Brauerei gegraben (die als Erste mit den gezeigten Verschlüssen Bier en Detail verkauft haben sollte). Neben Urgeschichte und Mittelalter haben wir Hunderte dieser Verschlüsse gefunden, z.T. wohl fabrikneu, z.T. aus weiter entfernt liegenden Brauereien, und haben daraus geschlossen, dass hier ein Sammler gewohnt hat, dessen Schätze während eines Bombenangriffes verstreut worden sind.
wie gesagt nicht nur einige dieser Flaschenverschlüsse, sondern wohl Hunderte, und von verschiedenen Brauereien, z.T. hunderte Kilometer entfernt.
Ein Sammler halt, die Funde stammten aus der WK II Schutt- und Planierschicht im ehemaligen Keller.
Also falls das einer ist. Hast du so etwas bei der Sammlung gesehen?
Ich hatte mich gefragt ob das so eine Art Weck-System ist. Also mit Dichtring und dann heiß einfüllen, Deckel drauf, abwarten. Wenn es abkühlt zieht sich die Luft zusammen, die Flasche verschließt und ist steril dicht. Wäre quasi ein Vorläufer zur Bügelflasche und mit Sicherheit schwerer zu öffnen.
Jedenfalls dürften viele dieser Porzellanverschlüsse sehr lange erhalten bleiben — so lange, dass sie eines Tages wohl das Reich der Archäologie in Richtung Geologie verlassen werden. Ein wie ich finde faszinierender Gedanke.
Hallo,
ich kenne diese Stücke auch, aber sie sind wohl ein bisschen früher und sind auch nicht so häufig. Der Brand scheint immer ein bisschen wilder gewesen zu sein, die Oberfläche uneben, usw.
Entweder Gefäßverschluss oder Möbelgriff. Ich habe so ein Stück nie mit Resten eines Dichtungsringes oder Ähnlichem gesehen, ich dachte an Kork (vulkanisiertes Gummi war noch nicht) oder Holz.
Der Ton stammt von Gestein, wurde von Gletschern klein gemahlen, von Menschen aufbereitet, geformt und gebrannt und wird irgendwann wieder zu Gestein. Und vorher und hinterher ist auch viel los. Das rückt die Perspektive manchmal zurecht.
1839 würde die Vulkanisation erfunden.
1875 der Bügelverschluss.
Vermutlich wurde auch erst kurz vor der Erfindung des Bügelverschluss der vulkanisierte Gummi als Dichtung genutzt, da es ja auch eine Weile dauert von der Erfindung bis zur industriellen Nutzung in den Randgebieten.
1708 würde das europäische Porzellan erfunden. Das Herstellungsjahr des Deckels sollte also so ca. zwischen 1750 und 1900 liegen. Vermutlich sogar eher vor 1870, weil der Brand nicht so fein ist.
Pepsi-Cola-Flaschen aus sowjetischer Produktion hatten noch in den 1980er Jahren einen Kronkorken mit Korkdichtung. Hat mich immer gewundert, dass Kork billiger gewesen wäre als Kunststoff, aber aus Umweltgründen werden sie es sicher nicht gemacht haben…
ok, mein “Knauf” hätte unten ein Loch haben müssen.
Was spricht für Dich denn pro Flaschenverschluss?
Für Flaschen (Massenware) kann ich mich nicht erwärmen, allenfalls für Zier- oder Gebrauchsbehälter (Essig / Öl), Rohr- / Pfostenabschluss, Kugelstopfen …
Zitat StoneMan: Für Flaschen (Massenware) kann ich mich nicht erwärmen, allenfalls für Zier- oder Gebrauchsbehälter (Essig / Öl), Rohr- / Pfostenabschluss, Kugelstopfen …