Hallo! Ich bin neu hier.
Ich möchte euch zu folgendem Befund befragen. Es geht eher um eine Bestätigung für eine Feststellung, die meiner Meinung nach offensichtlich ist. Bei einem Spaziergang durch eine Wiese an einem Hang im südlichen 23. Wiener Gemeindebezirk bin ich auf diesen möglichen hellgrauen Hornsteinschaber gestoßen. Ich denke, die Bearbeitungsspuren sind vor allem auf dem größeren Bild deutlich zu erkennen. Ich bin mir sicher, dass es sich um ein neolithisches Artefakt handelt, da in der Nähe einige spätneolithische Scherben gefunden wurden.
Hallo,
ja, es handelt sich eindeutig um ein Werkzeug.
Entspricht die fotografische Abbildung farblich der Realität?
Es wird sich wohl Formell um einen Kratzer handeln, allerdings ist die Größe für einen Kratzer schon als besonders anzusehen.
eine Ansicht der Ventralseite würde mich auch noch interessieren.
Beste Grüße
da hat der Bucentaur mich rechts überholt, denn mein Beitrag war nur blass zu sehen und dann war er weg @ Andreas - zu Deiner Information.
Es ist ein Schaber* bzw. ein Kratzer*.
Die Kratzerkappe (auch Kratzerstirn) ist deutlich und regelmäßig retuschiert.
@ Luis, die Rückseite / Ventralseite hättest Du uns auch zeigen dürfen.
** Schaber / Kratzer werden zeitlich voneinander getrennt. Ist allerdings ein schwieriges Thema.
Neolithisch eher Kratzer.
Gruß
Jürgen
Nachtrag zu meinem Problem beim Hochladen.
Ich hatte Cookies gelöscht - Problem blieb trotz Neustart bestehen. Nach mehreren Versuchen Cookies + Cach löschen sowie Neustart hat es nun geklappt.
Test 15:57 Uhr…?
Ich kann wieder nicht antworten…^^
Vielleicht geht es so.
Moin,
da scheint mir, dass der Kratzer aus einem natürlichen Geröll hergestellt wurde.
die Größe habe ich nicht wirklich beachtet . Immer die Größe im Text angeben. Ein Centstück beilegen und oder das Teil in der Hand halten, dann ist man gut informiert.
Wenn es denn derart große Flintensteine gibt, ist das nicht ausgeschlossen.
Nachtrag: Kurzes Googeln ergibt Flintensteine mit ~ 3,5 cm, kann also gut einer sein.
Gruß
Jürgen
Nachtrag an dieser Stelle (weil ich immer noch Probleme im Forum habe).
Sven schreibt, dass ein Flintenstein doch zwingend aus einem Abschlag gefertigt sein sollte, das sehe ich ebenso.
Was, wenn kein geeigneter Abschlag zur Verfügung steht? Dann wird ein Ad-Hoc-Flintenstein erstellt, woraus auch immer, Hauptsache er funzt …
da gebe ich.aber zu Bedenken, dass ein Flintenstein doch zwingend aus einem Abschlag gefertigt sein sollte, zudem ist das, denke ich, nicht der für Flintenstein typische Silex.
Ich muss aber zugeben, Form und Größe passen, ich hatte auch schon daran gedacht.
Ich würde hier.aber dennoch von einem Schaber/Kratzer ausgehen. Wobei ich mir eine Datierung nicht zutrauen.
Ein interessanter Fund. Hast du Vorkenntnisse auf diesem Gebiet, dass du das Stück erkannt hast?
Ja, wie ich bereits zu Beginn des Threads erwähnt habe, ist bekannt, dass in diesem Gebiet mehrere Scherben spätnettolithischer Keramik gefunden wurden, sowie andere Stücke von ausgearbeitetem Gestein (Radiolarit, Hornstein, und andere…). Das Gebiet ist für die neolithische Steinindustrie verschiedener Phasen bekannt. Selbstverständlich habe ich Kontakt mit der archäologischen Abteilung der Stadt Wien aufgenommen.
Hallo,
im Foto …356 ist möglicherweise rechts oben ein leichter Bulbus ansatzweise zu erahnen.
Für einen Flintenstein halte ich das Stück mit 4,6cm/ ca. 4,3cm zu groß.
Allerdings mich auf Neolithikum richtig festzulegen vermag ich nicht.
Es könnte sich um ein älteres Artefakt handeln aber ebenso ist ein recht spätes Werkzeug denkbar.
Leider sind auch die Fotos nicht ganz so prickelnd.
Beste Grüße
Oh, nun sehe ich es auch!
Für einen Flintenstein zu groß!
Und tatsächlich auch recht groß für einen neolithischen Kratzer.
In der Michelsberger Kultur hat man so große Kratzer verwendet, ansonsten würde er wohl ganz gut in das späte Paläolithikum passen.
Und es scheint doch ein Abschlagsgerät zu sein, wie es sich gehört. Der Bulbus ist wohl reduziert.
Das klingt sehr spannend, SvenHorn. Vielen Dank. Allerdings wurden in diesem Gebiet bisher keine paläolitische Spuren belegt, hochstens neolitische. Ich bin gespannt von der Begutachtung der zuständigen Archäologen.
Hallo,
Danke, die neuen Fotos entsprechen farblich wohl doch eher der Realität.
Der Hornstein ist ja ordentlich patiniert, ein Kleines Indiz und auch die ansatzweise bilateralen Bearbeitungsspuren lassen doch ein älteres Artefakt vermuten, was ich auch schon in meiner zweiten Einschätzung anmerkte. Sollte es vom Denkmalamt als älteres Artefakt bestätigt werden so wäre es allerdings als Schaber zu bezeichnen. (Süddeutschland-Bayern-Österreich)
Beste Grüße
Vielen Dank wieder für sehr interessante Feedback, Bucentaur. Soll ich irgendwann eine Begutachtung seitens der BDA Archeäologen kriegen, werde ich da Bescheid geben.
Hallo! Da bin ich zurück mit dem Feedback der zuständigen Archäologen
Mir ist informiert worden, dass es sich um einen klassischen „Bilderbuch-„Flintenstein des 18./19.Jhs handelt. Anscheinend waren größere Stücke nicht unbedingt für Flinten vorgesehen, sondern für andere schwere Feuerwaffen. Weiterführende Literatur habe ich sogar bekommen: