Vielen Dank, Munigis! Sicher sollte sich das ein Fachmann ansehen, aber zumindest hört es sich schon mal gut an, wenn hier schon zwei Leute meinen, es sei vorgeschichtlich (ob nun neolithisch/bronzezeitlich oder eisenzeitlich, ich fänd’s super! :)). Vielleicht schneie ich mal beim Kreisarchäologen rein oder ich treffe Bucentaur beim Archäologentag oder ich schicke vielleicht einem von euch die Stücke? Vielen Dank auch für dein Angebot, ich melde mich gleich noch!
Lass die Scherben besser bei dir und zeige Sie jemanden der mit der örtlichen Archäologie vor Ort (oder Bucentaur beim Archäologentag) vertraut ist.
Viel Erfolg und Spaß
Grüße
Oli
Vielleicht solltest du Mal deine gefundenen Scherben auf ein Blatt Papier legen und dirchnumerieren bevor die Verwirrung zu groß wird.
Bin mir jetzt schon nicht mehr sicher von welcher Scherbe geschrieben wird.
Gruß Shard
Wichtig ist dass du mit dem betreffenden Landwirt sprichst und ihn über
den Sachverhalt informierst.
Noch ein Hinweis, in vorgeschichtlichen Siedlungen kommen öfters verbrannte
oder verglühte Steine vor, die im Feuer erhitzt wurden und dann als Kochsteine
Verwendung fanden!!! Ich gehe ab in das Gelände da es bei uns schüttet wie
aus Kübeln.
Stimmt, geht mir auch schon teilweise so🙄
Ich denke, der weiß so sowieso, aber fragen muss ich trotzdem. In dem Zusammenhang: Im Bayernatlas steht ja meistens “Benehmen nicht hergestellt” - heißt das konkret, dass die Landwirte oder Grundbesitzer nicht einverstanden sind mit einer näheren Untersuchung, oder?
Daran habe ich gestern in der Siedlung (nicht im Abbaugebiet) gedacht, da lagen mehrere Steine, die auf einer Seite schwarz verfärbt waren, ich bin aber total unsicher, ob das von Feuer stammt oder ob das einfach Verfärbungen sind, die im Laufe der Zeit entstanden sind.
Genau, aber reden musst du trotzdem mit ihm.
Mach mal Bilder von den Steinen.In der Regel sind Kochsteine schwarz oder
rötlich da sie angeglüht sind
Hallo Burgenjunkie,
die Aussage, dass an Abbaustellen keine Werkzeuge gefertigt wurden ist nicht korrekt. Ich habe ca. 40 Jahre lang immer wieder mal das große bayerische Hornsteinabbauareal in Baiersdorf begangen. An Abbaustellen findet man selbstverständlich Werkzeuge, oft in Form von Halbfabrikaten. Das bedeutet die Werkzeuge wurden an Ort und Stelle teilverarbeitet (Halbfabrikate). So findet man dort nicht selten vorgefertigte große Sicheln und Dolche. Das lässt sich auch relativ leicht wie folgt erklären weshalb an Ort und Stelle vorgefertigt wurde.
-Hornsteinabbaugebiete waren häufig viele Kilometer von den Siedlungen entfernt.
-das anfertigen von Halbfabrikaten an Ort und Stelle hat einfach den Vorteil, dass man dadurch das Transportgewicht zu den Siedlungen erheblich reduzieren konnte.
-das besuchen der Abbaustellen bedeutete für den vorgeschichtlichen Menschen einen oft wochenlangen Fußmarsch.
Beste Grüße
Bucentaur
natürlich - hatte ich sowieso geplant
Hallo Bucentaur,
in die Richtung hatte ich auch gedacht, man nimmt nur an Gewicht mit, was unbedingt nötig ist. Die nächstgelegene Siedlung ist die, bei der ich gestern war, das sind ca. 5-6 km. Ich denke, das wird erst interessant, wenn die Felder wieder offen sind (und die Landwirte mir erlauben, dort zu suchen). Neulich hab ich beim Gassigehen einen Mann getroffen, dessen Sohn sich (natürlich) eine Sonde besorgt hat und auch dort schon öfter war, und Dinge gefunden hat. Was das für Dinge gewesen sein sollen, hat er nicht gesagt. Oder springen Sonden seit Neuestem auch auf Stein an? Er wird ja kaum Fibeln oder so gefunden haben. Der Sohn ist aber schon archäologisch interessiert, und Erdkundelehrer, wie der Vater stolz berichtet hat
, deshalb hat man ihn auch
bei einer Grabung zuschauen lassen. Seltsame Schlussfolgerung, aber egal.
gestern habe ich mir die Erlaubnis von der Bäuerin geholt, sie war sehr nett (und hilft mir graben, wenn ich dann irgendwann über ein Keltengrab stolpere😁), ich war auch gleich noch auf dem Feld, aber dort ist jetzt teilweise umgepflügt, an manchen Stellen fast einen Meter tief, irre. Ich habe noch mehrere Scherben gefunden, aber eher dünnere Stücke, alle grau-schwarz, und nicht mir der Magerung wie die ganz kruden Scherben von neulich. Ich muss sie heute mal reinigen und fotografieren, denn auch wenn sie nicht so alt sind, würde ich sie gern einordnen können. Heute und morgen regnet es, ich bin also morgen definitiv nochmal dort. Bei der trockenen Erde in den letzten Wochen hat man so gut wie nichts erkennen können.
Auf keinen Fall graben! Damit macht ihr euch strafbar!
Gruß Shard
Das sollte ein Scherz sein ! Weder grabe ich, noch finde ich ein Keltengrab, keine Sorge
Wollte nur verhindern, dass ihr Probleme bekommt oder jemand anders der das liest.
Gruß Shard
naja, ich mag blond sein, aber nicht komplett beschränkt . Aber du hast schon recht, heutzutage kann man nie sicher sein.
Moin,
das möchte ich auch gerne noch unterstützen.
So pauschal, wie es Burgenjunkie ausdrückt, kann man das nicht sagen.
Im Norden, wo ich suche, könnte man sagen, Abbaustellen und Siedlungen gehen oft ineinander über.
So ist auch mein Wissensstand.
Vor allem auch für den Handel wurden die Halbfabrikate (Planken) an den Abbaustellen entsprechend reduziert, um den daraus resultierendem Transport zu erleichtern.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
kannst du mir sagen/Bilder zeigen, wie so etwas ausgesehen hat?
Update: Zwischenzeitlich habe ich mir hier noch Threads zum selben Thema angesehen, bei manchen der Fotos sieht man die Bearbeitungsspuren sehr gut, an anderen wiederum sehe ich nur einen Abschlag, ohne kleine Kerben o. Ä. Wie erkenne ich denn nun so etwas? Auf dem bewussten Acker hier bei mir liegen unendlich viele solche Abschläge oder ganze Steine, die mehrfach angeschlagen sind, worauf sollte ich achten?
LG
Inez